Kontemplative Exerzitien mit Texten von Etty Hillesum

Etty Hillesum lebte von 1914 bis 1943 in den Niederlanden. Sie wurde im September 1943 nach Auschwitz deportiert. Von 1941 bis 1943 schrieb sie Tagebuch. Sie schreibt über ihr Leben und ihren Wandel, dem Weg ihres jungen Lebens, das an den Widersprüchen des Lebens zu zerreißen droht hin einem, in dem sie im hier jetzt immer wieder den “göttlichen” Moment entdeckte und daraus Kraft, Mut und Zuversicht schöpfte.

Mit Texten aus diesem Tagebuch gestalten wir die Kontemplativen Exerzitien 2023.

Am 1. Abend gab es eine Einführung in das Leben der Etty Hillesum, die hier zum Nachhören zur Verfügung steht:

Impulse für zuhause hier zum Download:


2. Abend Exerzitien mit Etty Hillesum: Die verstopfte Seele

Die Körperübung

Die Ansprache

Die Atemmeditation

Der Impuls für zuhause:


3. Abend Exerzitien mit Etty Hillesum: Hineinhorchen

Die Körperübung

Körperübung: Ja

Die Ansprache: Hineinhorchen

Ansprache: Hineinhorchen

Meditation: Ja

Meditation: Ja


4. Abend Exerzitien mit Etty Hillesum:

Die Körperübung: Unser Körper – ein Sammelbecken – lassen

Die Ansprache: Geschehen lassen

Die Meditation: Ja

Der Impuls für die fünfte Woche:

Kontemplative Exerzitien im Alltag 2023
mit Texten von Etty Hillesum
Aufgaben für die 5. Woche (09.03 bis 16.03.2023)

Aber ich möchte so gern gesund sein. Ich grüble jetzt zuviel über meine Gesundheit nach, und das ist natürlich nicht gut. Lass dieselbe grosse Unbewegtheit in mir sein, die heute früh in deinem grauen Morgen war. Lass meinen Tag aus mehr bestehen, als nur aus Sorgen um den Körper. ….
Ich darf die Dinge nicht wollen, ich muss die Dinge in mir geschehen lassen, und dazu bin ich jetzt nicht imstande. Nicht ich will, sondern dein Wille geschehe“ (Das denkende Herz,
S. 199f)

Tägliche Meditation:

Setze Dich auf Dein Kissen, Bänkchen oder Stuhl, an dem Platz, den Du für
Deine tägliche Mediationszeit vorbereitet hast.

Horche in dich hinein…

Nimm wahr: Körperempfindungen, Stimmungen, Gefühle, Gedanken
Schließe dich dann an den Wunsch, jetzt ganz bei der Übung zu sein und immer wieder zurückzukehren, wenn du abgelenkt wirst.
Komm dann mit der Aufmerksamkeit zu Deinem Atem, beobachte den Atem, ohne etwas verändern zu wollen. Nimm wahr, wie der Atem sich heute in dir zeigt.
Liebevoll nimm das wahr, was jetzt da ist.

Und dann lege auf dein Ausatmen ein langgezogenes inneres JA. Lausche in diesen inneren Klang hinein. Lass dieses JA auf dich wirken.

Lass geschehen, was geschieht, ohne zu beurteilen oder es verändern zu wollen.
Nimm wahr und komme immer wieder zurück zum Atem und dem JA.
Nimm Dir für diese Meditation täglich etwa 20 min Zeit, am besten regelmäßig
zu einer festen Zeit.

Am Ende dieser Zeit spüre nach und horche in dich hinein mit der Frage:
Was ist in mir wach geworden?

Alltagsübung

Inhibition –

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“
Viktor Frankl

Im Beziehungsgeschehen ist die Unterbrechung des Reiz-Reaktion-Schemas eine der größten Herausforderungen.
Aber wir können es einüben: z.B. jedesmal, wenn es an der Tür klingelt oder das Telefon läutet erst einmal einen tiefen Atemzug nehmen, mich spüren und erst dann reagieren.


Fünfte Abend: Ich will Dir helfen Gott

Die Körperübung

Die Ansprache

Ansprache: Ich will Dir helfen Gott

Die Meditation: Du

Der Impuls für die Woche


Sechster Abend: Ununterbrochene Zwiesprache

Die Körperübung:

Die Ansprache:

Die Meditation:

Der Impuls für die Woche


Der letzte Abend: Das Leben ist schön

Jeder Tag ist für sich selbst genug

Sorgt euch nicht um morgen…. Jeder Tag hat genug eigene Plage.“ (Mt 6,34)
„Ich will meine Sorgen um die Zukunft nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen: aber dazu braucht man einen gewisse Übung. Jeder Tag ist für sich selbst genug.“ (DDH 149)
„Immer wieder steigt wie eine kleine, wärmende Welle das Gefühl in mir auf, auch nach den schwersten Augenblicken: Wie ist das Leben doch schön! Es ist ein unerklärliches Gefühl. Es findet auch keinerlei Halt an der Realität, in der wir jetzt leben. Aber gibt es nicht auch andere Realitäten außer denen, die man in der Zeitung liest und in den gedankenlosen, erregten Gesprächen aufgeschreckter Menschen findet? Es gibt auch die Realität dieses kleinen rosaroten Alpenveilchens und des großen Horizontes, die man auch im Lärm und Wirrwarr dieser Zeit immer wieder entdecken kann“ (DDH 187f

Die Körperübung

Die Ansprache: Das Leben ist schön

Die Meditation: